Dyskalkulie-Checkliste & Leitfaden

8 Anzeichen einer Rechenschwäche

Von Dyskalkulie oder Rechenschwäche (RS) spricht man, wenn es Kindern und Jugendlichen schwer fällt, das gesprochene Wort in Schriftform umzusetzen. Ca. 6% der Schüler in Deutschland leiden unter einer Rechenschwäche bzw. Dyskalkulie. Lerntherapie ist eine wirksame Hilfe, um wieder Schulerfolge zu feiern und Selbstbewusstsein zurück zu gewinnen.

Selbstverständlich leidet nicht jedes Kind mit Rechenschwierigkeiten an Dyskalkulie. Es ist nicht immer einfach, eine Lernschwäche von “normalen” Lernschwierigkeiten zu unterscheiden.

In zwei Köpfen sind die Gehirne skizziert und in Sprechblasen sind Zahlen dargestellt, die Rechenschwäche symbolisieren

Die Dyskalkulie-Checkliste

Bei der Einschätzung ob eine Dyskalkulie / Rechenschwäche (RS) vorliegt, sollte man sich fragen:

o
  Zeigt das Kind ein fehlendes Mengen- und Größenverständnis? Kann es Zahlen und Ziffern keinen Mengen zuordnen? Gelingt das Abschätzen von Größen und Mengen nicht? Kann das Kind nicht überschlagen?

o  Kommt es häufig zu Übersetzungsfehlern? Sprich: Verdreht das Kind regelmäßig Zahlen? Zeigen sich diese Probleme auch beim Lesen und Schreiben?
o  Schleichen sich permanent einfache Zählfehler ein? Kommt es vom Zählen mit den Fingern nicht weg? Fällt der Zehnerübergang schwer? Werden Zahlen übersprungen?
o  Kommt es zu Fehlern bei einfachen Rechenoperationen? Werden die Rechenzeichen vertauscht? Fehlt ein Verständnis für den Umgang mit der Null? Kann die Uhrzeit nicht gelesen werden?
o  Fehlt das Verständnis für Einer, Zehner, Hunderter, etc. vollständig?
o  Stellt sich auch nach mehrmaliger Erklärung und intensivem Üben keine Verbesserung ein?
o  Bleiben die Noten in in den naturwissenschaftlichen Fächern (Mathe, Physik, Chemie, etc.) konstant auf schlechtem Niveau?
o
  Lehnt das Kind das Rechnen immer mehr ab und das gemeinsame Üben wird zur Qual?

Wenn Sie diese Fragen mit “Ja” beantworten können, liegt der Verdacht einer Rechenschwäche nahe. Wichtig ist nun die Zusammenarbeit mit Lehrerinnen, (Sozial-)Pädagoginnen und Psychologinnen, die eine tiefgehende Zusatzausbildung als Lerntherapeut/in besitzen. Um die Finanzierung einer Lerntherapie von Förderstellen zu erhalten, ist zudem meist eine medizinische Diagnose der Rechenschwäche notwendig. Mehr dazu lesen Sie hier.

Landesweiter Mangel an Therapieplätzen

Wenn die Diagnostik erfolgt ist und man sich für eine Förderung entschieden hat, beginnt die Suche nach einem Therapieplatz. In den meisten Orten Baden-Württembergs übersteigt die Nachfrage das Angebot signifikant. Sprich: Es herrscht bundesweit ein Mangel an Therapieplätzen.

Auch im Einzugsgebiet des Lernforums im Zollernalbkreis und in den angrenzenden Kreisen Reutlingen und Tübingen ist die Situation leider seit Jahren angespannt. Anders als bei der Nachhilfe sind zur Behandlung der Rechenschwäche besondere Qualifikationen erforderlich. Aber: Die manchmal nicht einfache Suche und das Erobern eines Therapieplatzes lohnt sich in der Regel immer. 

Kurzfristige und langfristige Therapie-Ergebnisse

Zu Beginn der Lerntherapie ist es uns besonders wichtig, das Selbstwertgefühl der Schüler zu stärken und ihnen zu ersten kleinen Erfolgen zu verhelfen. Bereits nach wenigen Terminen werden Sie eine Veränderung bei Ihrem Kind feststellen: Der Schulalltag verliert seinen Schrecken. Das Selbstvertrauen und die Freude am Lernen kehren zurück. Das Spannungsfeld Eltern-Kind-Schule löst sich. Die schulischen Leistungen verbessern sich.

Sobald sich das Kind emotional stabilisiert hat, werden neue Lernstrategien erlernt. Die Strategien werden mit Eltern und Schule abgestimmt und so lange eingeübt, bis sie letztlich auch in der Schule erfolgreich angewandt werden können. Dieses Lernziel erreichen unsere Schüler in der Regel nach ein bis zwei Schuljahren. 

Einsatz moderner Erkenntnisse und Methoden

Unsere lerntherapeutische Förderung orientiert sich dabei am aktuellen Kenntnisstand der Wissenschaft und an den individuellen Lernvoraussetzungen Ihres Kindes.

Es ist uns besonders wichtig, unsere Lerntherapeutinnen durch Teamsitzungen, Supervision und Fortbildungen hinsichtlich wissenschaftlicher Erkenntnisse sowie neuer Fördermethoden auf dem Laufenden zu halten. Ein Beispiel dafür ist die in Kooperation mit dem Tübinger Institut für Lerntherapie (TiL) und der Universität Tübingen entwickelte LernApp Prosodiya sowie der Einsatz anderer digitalen und “analogen” Helfern.  


Zeichnung eines Schülers, der sein Schulbuch als Tablet mit 102 benutzt
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